Endlich ist es so weit: Du hast dein Traumpferd gefunden und vielleicht auch schon den Kaufvertrag unterschrieben. Doch bei all der Vorfreude solltest du auch organisiert an die Erstausstattung für dein erstes eigenes Pferd herangehen.
12 nötige Produkte für dein Pferd und worauf du beim Kauf achten solltest, möchte ich dir heute vorstellen.
Was brauche ich bei der Anschaffung eines neuen Pferdes?
Du brauchst als bei der Anschaffung eines Pferdes verschiedenste Pflegeprodukte und Equipment für dein Pferd, wie etwa einen Hufkratzer zum Reinigen der Hufe. Wichtige für das Halten eines Pferdes ist ein Halfter mit Strick, um dein Pferd führen, verladen und anbinden zu können.
Bevor wir mit der Checkliste loslegen, einige Worte vorab:
Bei der Ausrüstung deines Pferdes müssen das Alter bzw. der Ausbildungsstand des Pferdes, was du mit dem Pferd vorhast und ob es gesund ist, berücksichtigt werden.
Während jedes Pferd unabhängig vom Alter und Rasse eine Futterschüssel, einen Eimer und einen Trog benötigt, ist ein Sattel zum Beispiel nicht für jedes Pferd notwendig.
Kaufst du dir ein Fohlen, einen Senior oder ein Pferd, dass erst gesund werden muss, brauchst du zunächst keinen Sattel. Kaufst du das Pferd so weit ausgebildet und gesund, dass es reitbar ist, brauchst du aber unbedingt einen passenden Sattel.
Ich habe dir in dieser Checkliste Produkte zusammengestellt, die für ein Reitpferd bestimmt sind. Die Checkliste ist dir aber auch eine Hilfe, wenn du kein Reitpferd gekauft hast, die entsprechenden Produkte hebst du dir einfach für später auf.
Solltest du ein Westernreiter sein, informiere dich bitte zusätzlich auf einem Blog für Westernreiterinnen. 🙂
Transportgamaschen:
Du kannst dein Pferd auch ohne Transportgamaschen oder mit Arbeitsgamaschen oder Bandagen transportieren.
Um die Beine deines Pferdes vor den Kanten der Landerampe zu schützen, sind Transportgamaschen aber durchaus sinnvoll. Natürlich musst du hier auf das Alter des Pferdes und dessen „Wissensstand“ achten.
Einem Fohlen oder einem Pferd, das Gamaschen noch nicht kennt, würdest du deinem Pferd mit Gamaschen zusätzlichen Stress zufügen. Der Transport ist genug Stress.
Beinschutz:
Im Stall angekommen und je nach Haltungsform, Temperament und Alter des Pferdes wirst du auch Beinschutz benötigen.
Hast du ein aufgeregtes Pferd, dass direkt raus auf das Paddock soll, ist es ratsam Arbeitsgamaschen anzuziehen, um zu vermeiden, dass es sich beim Toben vor lauter Aufregung selbst in die Beine tritt.
Hufglocken schützen hier außerdem Pferde mit Eisen, denn sie schützen den Huf, sodass sich die Pferde nicht die Hufeisen abziehen können, sollten sich dein Pferd mit den Hinterbeinen und die vorderen Beine treten. Hier findest du mehr Informationen von mir über Hufglocken für Pferde.
Besonders gut eignen sich hier Hartschalengamaschen. Auch hier gilt: nur das, was das Pferd auch schon kennt.
Pferdedecke(n):
Je nach Jahreszeit wirst du auch Decken benötigen, eventuell schon bei der Abholung des Pferdes. Im Sommer brauchst du eher eine luftig dünne Fliegendecke (oder keine Decke).
Im Winter brauchst du eine Decke, die das Pferd auch auf dem Hänger vor Wind und Regen/Schnee schützt, falls das Pferd eingedeckt wird.
Weitere Informationen zum Thema Decken habe ich dir im folgenden Blog zusammengestellt: Die besten 6 Pferdedecken!
Halfter mit Strick:
Um dein Pferd führen, sicher verladen und auf dem Hänger anbinden zu können, benötigst du ein Halfter und einen Strick.
Wichtig:
Benutze kein Sicherheitshalfter für den Transport. Sicherheitshalfter öffnen sich schneller und sind daher für die Weide gut geeignet, nicht aber für einen Transport oder zum Anbinden.Halfter werden grob in Stall- und Weidehalfter, Sicherheitshalfter und Trainigshalfter unterteilt. Für den Transport empfehle ich ein stabiles Trainingshalfter. Achte bei dem Kauf eines Halfters auf starke Karabiner und eine angemessene Qualität, denn Halfter und Strick müssen enormen Kräften trotzen, falls das Pferd ziehen sollte.
Auch interessant: 10 einzigartige Geschenkideen für Pferdefreunde!
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Pferde Putzkiste mit Putzsachen:
Eine Putzkiste mit Putzutensilien benötigst du ebenso. Welche Form, Größe, Preisklasse, Farbe etc. ist von deinen persönlichen Vorlieben abhängig. Ich habe auf gute Qualität und Stabilität geachtet, die Farbe der Putzkiste war mir persönlich nicht wichtig.
Auch bei den Putzutensilien habe ich vorrangig auf die Qualität geachtet. Meine Top 3 Produkte für die Putzkiste sind: Hufkratzer, Gummistriegel und Kardätsche. Welche Putzsachen du für dein Pferd brauchst, findest du in meinem anderen Blogeintrag zum Thema Pferde-Putzzubehör.
Produkte für die Stallapotheke:
Vor allem beim Transport und der Eingliederung des Pferdes in eine neue Herde bringen ein höheres Verletzungsrisiko mit. Das Pferd kann sich beim Verladen an der Laderampe verletzen oder bei der Eingliederung in die neue Herde gebissen werden. Meine persönlichen Top-Produkte für die Stall-Apotheke sind:
• Betaisodona (desinfiziert offene Wunden, bekommst du nur in der Apotheke zu kaufen)
• Zinksalbe (für einen schützenden atmungsaktiven Film auf nässenden Wunden)
• Colosan (bei Anzeichen einer Kolik)
• Tonerdepaste (kühlt die Beine bei starker Beanspruchung)
• sterile Kompressen (zur Wundsäuberung)
• Panzertape (für einen gut sitzenden Hufverband)
• Mullbinden (für die elastische Fixierung von Verbänden)(Reit)Handschuhe:
Beim Verladen des Pferdes und der Ankunft im neuen Stall kann es vorkommen, dass das Pferd am Strick zieht. Wenn du in diesem Moment den Strick in der Hand hältst, kann das schnell schmerzhaft werden, Handschuhe schützen hier.
Im Idealfall trägst du Reithandschuhe, denn diese geben dir aufgrund der Ledereinsätze zusätzlich Grip für einen besseren Halt.
Bequeme Reitkleidung für dich:
Festes Schuhwerk mit einer Sohle mit Profil minimiert das Risiko von Unfällen wie einem Ausrutschen und es schützt dich, falls dein Pferd dir mal auf den Fuß tritt.
Außerdem wirst du nun bei Wind und Wetter im Stall sein, du brauchst also funktionale Kleidung für jede Jahreszeit. Eventuell brauchst du auch noch ein oder zwei Reithosen mehr, da du nun wahrscheinlich öfter reiten wirst und sollten deine Reitstiefel unbequem sein, solltest du auch hier über ein neues Paar nachdenken, denn auch die wirst du wahrscheinlich häufiger tragen.
Sattel Sattelschrank:
Ein passender Sattel ist unverzichtbar! Egal, ob Dressursattel, Springsattel, Vielseitigkeitssattel, Damensattel, Westernsattel, usw.
Das Wichtigste ist immer: Wende dich an einen Sattler, auch wenn dir der Sattel mit dem Pferd mitgegeben wird. Denn wichtig ist, dass der Sattel deinem Pferd und dir passt und dass du die Gewissheit hast, dass der Sattel deinem Pferd nicht schadet.
Außerdem musst du vor Einzug deines Pferdes mit dem Stallbesitzer sprechen, ob du einen Schrank gestellt bekommst oder einen Schrank mitbringen musst. Diesen Schrank benötigst du, um das Equipment deines Pferdes zu verstauen. Hierfür eignen sich Bundeswehrschränke, diese sind aber bei Kauf im Transport sehr aufwändig, da sie sehr schwer sind. Ich selbst habe einen umgebauten Kleiderschrank und bin sehr zufrieden damit. Wenn du wissen möchtest, welcher Sattel der Richtige für dich ist, kannst du es hier nachlesen.
Schabracken:
Die Schabracken sollten der Sattelform entsprechen, um eine möglichst beste Passform zu haben.
Eine gute Anzahl ist für mich drei Schabracken im Stall zu haben. So kann ich immer eine Schabracke benutzen, eine Schabracke trocknen und habe eine Schabracke „auf Vorrat“ in meinem Spind.Cavallo Schabracke HALA in stormblue, Größe:Dressur- Allover Steppung in Waben Optik. Unsere...
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Trense:
Welche Trense zu deinem Pferd und dir passt, findest du durch Ausprobieren heraus.
Lass dich hierzu am besten auch von deinem Sattler beraten und für das Gebiss, falls du einen Zaum mit Gebiss nehmen solltest, gibt es sogar extra Gebissberatungen von Firmen wie Sprenger.
Futter Tröge:
Natürlich benötigst du auch Futter, Futterzusätze und Behältnisse für das Futter. Ich habe für mein Pferd eine Standard-Pferde-Müslischale, möchte mir jetzt jedoch einen Gummitrog zulegen, da ich Plastik am / beim Pferd gerne vermeiden möchte.
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Für die Fütterung meines Pferdes habe ich zunächst das alte Futter übernommen, da mit Stall- und Besitzerwechsel schon so viele neue Einflüsse auf mein Pferd zu kamen (auch neues / anderes Heu etc.), dass ich zumindest erstmal das Futter beibehalten wollten.
Nach einer Futterberatung, die du bei jedem Futtermittelhersteller (kostenlos) bekommst, habe ich mich dann auch sein Futter umgestellt.
Sicher ist dir aufgefallen, dass all diese Produkte noch einen eigenen Blogeintrag verdient haben. Ich möchte dir hier wie immer einen Leitfaden geben. Wichtig ist, dass du dich mit Profis und Menschen deines Vertrauens mit Pferdeverstand und -erfahrung absprichst.
Mein Fazit:
Ich hätte mir zum Kauf meines Pferdes genau solch eine Checkliste mit Erklärungen gewünscht. Wertvoll für mich waren vor allem die Erfahrungswerte meiner Reitlehrerin.
Für mich sind bis heute die wichtigsten Aspekte Sicherheit und Gesundheit von Pferd und Reiterin.
Tipp:
Meine ersten Produkte waren ein Erste-Hilfe-Set für Pferde, Transportgamaschen und ein stabiles Halfter mit Strick.
Um alle anderen Sachen habe ich mich erst gekümmert, als das Pferd bei mir im Stall stand. Das kann ich nicht empfehlen
Ich hatte so viel mit meinem Pferd zu tun und damit, dass ich nun „plötzlich“ Pferdebesitzerin bin, dass ich nicht wusste, wo mir der Kopf stand. Dann kam auch noch der Kauf des restlichen (und größten Teil des) Equipments auch noch dazu.
Als langjährige Reitbeteiligung dachte ich, ich würde wissen, was ich da tue, heute weiß ich es besser. 🙂
Ich hoffe, ich konnte dir mit dieser Checkliste helfen.
Wie war euer Kauf des ersten eigenen Pferdes? Oder bist du vielleicht gerade sogar dabei, dir dein erstes eigenes Pferd zu kaufen?