Welches Pferde Fliegenspray ist das beste?

Wenn die Sommerzeit beginnt, beginnt auch die Ausreitsaison so richtig. Und mit ihr tauchen die nervtötenden Insekten wieder auf, die nicht nur uns, sondern vor allem unsere Pferde drangsalieren und dazu führen, dass die Ausritte gar nicht mehr so entspannt sind. Welches Fliegenspray am besten hilft, will ich dir im folgenden Artikel erklären.

Fliegensprays für Pferde gibt es in vielen verschiedenen Zusammensetzungen etlicher Marken. Bestenfalls sollte man von Chemiekeulen Abstand nehmen, da diese der Haut des Pferdes schaden können. Stattdessen kann man die Insektenabwehr selbst anmischen.

Welches Fliegenspray für mein Pferd?

Je nach Empfindsamkeit des Pferdes kann es ratsam sein stärkere Fliegensprays oder sogar Fliegensprays gezielt für Ekzemer zu verwenden, um dem Pferd die Sommermonate so angenehm wie möglich zu machen.

Zusätzlich zur Stärke des Fliegensprays sollte man sich auch die Inhaltsstoffe verschiedener Produkte einmal genauer ansehen. In den meisten Produkten stecken viele chemische Zusätze. Auf einigen Flaschen steht sogar, dass der Mensch es sich nicht auf die Haut sprühen sollte – da fragt man sich, warum es dann dem Pferd nicht schaden soll.

Bestenfalls haltet ihr nach natürlichen Fliegensprays Ausschau, die wenig chemische Inhaltsstoffe enthalten. Oft ist schon der Geruch ein gutes Indiz dafür. Riecht das Spray nach Früchten oder beispielsweise nach Feuer bedienen sich die Hersteller natürlicheren Gerüchen in der Fliegenabwehr.
Die folgenden Fliegensprays sind in jedem Fall empfehlenswert:

Hilft nichts mehr gegen die lästigen Insekten, könnt ihr euren Tierarzt nach der Wellcare Emulsion fragen. Diese wird auf das Pferd eingetragen und enthält ein aggressives Biozid, welches Stechinsekten fernhält. Trotz allem ist die Zusammensetzung so sanft, dass die Emulsion auch für tragende Stuten verwendet werden kann.

Wie kann ich mein Pferd vor Insekten schützen?

Du kannst deinem Pferd, abseits vom Einsprühen mit Fliegenspray, Abhilfe verschaffen, indem du es durch eine Fliegenmaske und/oder einer Fliegendecke vor den juckenden Stichen schützt

Einige Pferde reagieren stärker auf die Insekten als andere. Einige sind auch, was Stiche angeht, deutlich empfindlicher als andere oder reagieren sogar allergisch. Dementsprechend gibt es leider keine allgemein geltende Lösung, wie du dein Pferd am besten vor den Insekten schützen kannst. Wichtig ist dabei auch zu beachten, ob dein Pferd einen langen Schweif oder Mähne hat, da es sich damit auch selbst schützen kann.

Fliegenmaske

Du solltest dir ein wenig Zeit nehmen und dein Pferd einfach mal auf dem Paddock und der Weide beobachten, wie stark es Abwehrreaktionen zeigt. Schlägt es viel mit dem Kopf, oder schüttelt diesen, um die lästigen Insekten loszuwerden? Dann könnte eine Fliegenmaske Abhilfe schaffen.

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Wird dein Pferd auf Ausritten nervös und schlägt mit dem Kopf durch die Insekten, kannst du extra entwickelte Fliegenmasken mit Ohrenteil verwenden, um deinem Pferd etwas Abhilfe zu schaffen.

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Schlägt dein Pferd auch beim Reiten auf dem Reitplatz mit dem Kopf, weil die Insekten an die Ohren gehen, kann ein einfaches Fliegenmützchen bereits die gewünschte Linderung verschaffen.

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Fliegendecke

Schnappt dein Pferd sich oft an Bauch, Flanke oder Brust, tritt sich vielleicht sogar ständig mit dem Hinterhuf gegen den Bauch? Dann solltest du über eine Fliegendecke nachdenken. Diese verhindert, dass die Insekten direkt auf der Haut sitzen und zustechen.

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Welche Insekten stechen Pferde?

Pferde werden von verschiedenen Insekten gestochen und gebissen. Zu den stechenden Insekten zählen: Bremse, Gnitze, Hirschlausfliege, Kriebelmücke, Stechfliege und Stechmücke. Weiter Parasiten sind die Zecke und Fliegen.

Was vermutlich jeder kennt, sind Mücken und Bremsen. Diese kommen im Pferdestall wohl am häufigsten vor. Letzten Endes sind es aber deutlich mehr Insekten, die uns oder unserem Pferd oft auf der Koppel oder beim gemütlichen Ausritt auflauern:

  • Bremse (Viehfliege)

Flug- und Stechzeit
später Vormittag bis abends; schwüle und heiße Tage

Art der Belästigung
Weibchen stechen; austretendes Blut lockt Fliegen an; Regenbremse sticht auch im Schatten und in Wassernähe; übertragen Krankheitserreger
Viehfliege

  • Dasselfliege (Magen-Nasendasselfliege)

Flug- und Stechzeit
Juni bis August

Art der Belästigung
Entzündung der Schleimhäute mit Husten; erhöhtes Kopfschütteln; schlüpfende Larven reizen Haut; Larven im Darm verursachen Kolik und Durchfall; Eindämmung durch Wurmkur, sauberen Abäppeln und Entfernen der Eier von der Haut
Dasselfliege

  • Fliege (Muscidae)

Flug- und Stechzeit
Juni bis Oktober, Mittag bis Nachmittag

Art der Belästigung
Saugen an Augen, Nüstern und offenen Wunden; übertragen Bakterien/Wurmlarven; verursachen Entzündungen und mindern Wundheilung
Fliege

  • Gnitze (Gulicoides)

Flug- und Stechzeit
Mai bis Oktober; besonders in Morgen- und Abenddämmerung in feuchtwarmen Frühlings- und Sommermonaten

Art der Belästigung
Sondern beim Stechen blutgerinnungshemmendes Sekret ab, das Juckreiz auslöst; Hauptauslöser für das Sommerekzem
Gnitze

  • Hirschlausfliege (auch Hirschlauskäfer)

Flug- und Stechzeit
Mai bis November; besonders August/September

Art der Belästigung
Fliegen an den Wirt, krallen sich fest und brechen ihre Flügel ab, ehe sie Blut saugen.
Die Stiche jucken stark
Hirschlauskäfer

  • Kriebelmücke (Simuliidae)

Flug- und Stechzeit
Vor allem in Bach/Flussnähe

Art der Belästigung
Verursachen juckende Knötchen; in großer Zahl können Stiche Kreislauf, Herz und Atmung schädigen
Lese-Tipp: Welches Zubehör benötigt man um ein Pferd zu putzen?.
Kriebelmücke

  • Stechfliege (Wadenstecher, Weidestechfliege)

Flug- und Stechzeit
Juni bis September

Art der Belästigung
Schmerzhafte Stiche; können ansteckende Blutarmut übertragen
Stechfliege

  • Stechmücke (Culicidae)

Flug- und Stechzeit
Nur Weibchen stechen, bevorzugt in der Dämmerung und in windgeschützten Bereichen

Art der Belästigung
Juckreiz auslösende Stiche, mit Quaddelbildung; können Krankheiten und Hautwürmer übertragen
Stechmücke

  • Zecke (Ixodida)

Flug- und Stechzeit
März bis Oktober; besonders im Mai/Juni und August/September

Art der Belästigung
Bisse sind nicht schmerzhaft – nur durch leichten Juckreiz begleitet. Zecken übertragen gefährliche Krankheiten, bspw. Borreliose oder FSME

Zecke

Was haben Insekten mit dem Sommerekzem zutun?

Eine der häufigsten Auslöser des Sommerekzems sind die Stiche von Kriebelmücke und Gnitze. Die Pferde reagieren auf diese Stiche ähnlich einer Allergie mit extremen Juckreiz.

Neue Studien belegen, dass das Sommerekzem nur zu rund 30 % genetisch bedingt ist. Das heißt im Umkehrschluss, dass etwa 70 % aller Sommerekzemfälle durch Umwelteinflüsse ausgelöst werden. Das Sommerekzem zählt zu den Allergiekrankheiten, die durch eine Überreaktion des Immunsystems entsteht.

Oft kann man also die Symptome schon etwas abmildern und vorbeugen, indem man das Immunsystem des Pferdes etwas unterstützt. Zum Beispiel Immunvitalsaft.

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Grundsätzlich kann man aber davon ausgehen, dass die meisten Fälle des Sommerekzems durch diese Allergie gegen die Insektenstiche ausgelöst wurde und dann eine Art Spirale entsteht. Das Pferd kratzt sich übermäßig. Durch die dadurch entstandene Ausschüttung des Hormons Histamin, wird der Juckreiz noch stärker und breitet sich aus. Das Pferd beginnt sich also exzessiv zu kratzen.

Abhilfe schafft hier im Zweifel eine Ekzemerdecke. Diese erinnert ein wenig an ein Kettenhemd von der Textur des Stoffes. Die Insekten können in den meisten Fällen nicht durch die feste Decke stechen.

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Ist es bereits zu spät für Vorbeugung hilft es nur noch die richtigen Mittelchen im Schrank zu haben, um den Juckreiz ein wenig zu lindern und die entstandenen Krusten zu pflegen.

Fliegenspray selbst anmischen – Rezept

Um ein Fliegenspray zu haben, welches in jedem Fall ohne jeglichen Zusatz von Chemie ist, kannst du dir deinen Insektenschutz ganz einfach selbst anmischen. Diesen kannst du natürlich auch für dich selbst nutzen.

Du brauchst für 1l Fliegenspray:

  • 500 ml Bioapfelessig
  • 500 ml Schwarzer Tee
  • 10 ml Neemöl
  • 4 ml Teebaumöl
  • 5 ml Lavendelöl
  • 5 ml Weihrauchöl
  • 4 ml Nelkenöl

Vor Gebrauch solltest du die Flasche gut schütteln. Spare beim Auftragen das Gesicht und die Geschlechtsorgane deines Pferdes aus.
Solltest du keinen schwarzen Tee verwenden wollen, kannst du auch natürliches Fliegenspray oder einfach Wasser nehmen.

Fazit und eigene Meinung

Das Insektenproblem ist wohl ein unumgängliches Problem, welches jeder Pferdebesitzer jedes Jahr aufs Neue hat. Es gibt enorm viele Fliegensprays auf dem Markt – teils mit fragwürdiger Zusammensetzung. Etliche Fliegendecken und Masken und letztlich beklagt sich doch jeder Pferdebesitzer jedes Jahr wieder.

Es scheint, als würden die Stechinsekten sich an die Mittel gewöhnen und sich von Ihnen nicht mehr aufhalten lassen, oder sie stechen den Reiter anstelle des Pferdes – im Zweifel auch durch die Reithose oder das T-Shirt hindurch.

Letztlich gilt auch hier: Probieren geht über Studieren. Denn jeder schwört auf etwas anderes.

Ich verwende selbst gemachte Fliegensprays oder welche, die auf relativ natürlichen Inhaltsstoffen basieren. Meine Favoriten sind dabei Sprays, die nach Feuer riechen. Der Geruch hält lange und man ist die lästigen Stechinsekten nachhaltig los, bis der Schweißgeruch des Pferdes das Spray übertönt.

Ich hoffe, dass euch dieser Artikel weiterhelfen konnte und ihr ohne viele Stiche durch den Sommer kommt. Wie schützt du dein Pferd? Schreib es mir gern in die Kommentare. 🙂
Lieben Gruß,
Annika

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