Welche Weidearten gibt es für Pferde?

Pferde, die sich auf der Weide den ganzen Tag frei bewegen und fressen dürfen, können ihrem Bewegungsdrang und ihrer Lieblingsbeschäftigung – ständig zu fressen – nachkommen.

Es gibt vier Weidearten für Pferde: Die Sommer- und Winterweide, die Rentnerweide für Pferde, welche nicht mehr reitbar sind und die Jährlingsweide für junge Pferde bis zum Alter von 3 Jahren.

Die 4 Weidearten für Pferde sind:

  • Die Sommerweide
  • Die Winterweide
  • Die Rentnerweide
  • Die Jährlingsweide
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Was ist eine Sommerweide?

Wenn Pferde im Sommer 24 Stunden am Tag auf Weide stehen, ist das eine Sommerweide. Sie muss pro Pferd ca. 1 – 1,5 Hektar groß sein und wird nur während der Sommermonate bewohnt. Oft dienen Sommerweiden als Erholungs- / Auszeit für Pferde, z.B. nach dem Einreiten oder Verletzungen.

Häufig werden Pferde auf einer Sommerweide 24 Stunden am Tag auf dieser Weide gelassen. Daher ist es wichtig, dass immer genügend frisches, kühles Trinkwasser für die Pferde zur Verfügung steht.

Weiterhin sollten die Pferde täglich auf ihr Wohlbefinden kontrolliert werden. Da die Sommerzeit auch viele Tage Hitze mit sich bringt, sollten Unterstände oder Bäume Schatten spenden für die Pferde.

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Wie viel Weidefläche ein Pferd genau braucht, habe ich in diesem Artikel beschrieben, schau dort für genauere Infos hinein. 🙂

Was sind die Vorteile und Nachteile einer Sommerweide für Pferde?

Da das für die Pferde die artgerechteste Haltung ist, die wir ihnen bieten können, wird die Sommerweide auch gerne für eine Art Sommerurlaub / Auszeit für das Pferd genutzt.

Auch Verletzungen, die eine lange Erholungszeit benötigen (z.B. Verletzungen des Bewegungsapparates) können auf der Sommerweide auskuriert werden.

Viele Ställe haben das Konzept, dass die Pferde während der Sommermonate 24 Stunden am Tag auf der Weide stehen und nur während der Wintermonate in Boxen und auf dem Paddock sind.

Ein Vorteil der Sommerweide ist, dass die Pferde sich den ganzen Tag frei bewegen können, wenn sie 24 Stunden Auslauf haben.

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Ein Nachteil der Sommerweide ist, dass die Pferde so lange und so viel fressen können, wie sie möchten.

In der Steppe haben Pferde auch etwa 16 Stunden am Tag mit der Futtersuche verbracht, aber sie haben in der Steppe nur vereinzelte magere Gräser und Kräuter gefunden.

Auf unseren Weiden müssen Pferde nicht suchen, um ihr Gras zu finden. Weshalb einige Pferde zu Übergewicht neigen und (dadurch) weitere Krankheiten bekommen können, denn zu viel Gras kann schädlich sein.

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Was macht eine Winterweide für Pferde aus?

Eine Winterweide ist eine Weide, auf der die Pferde auch im Winter 24 Stunden am Tag auf der Weide sein dürfen. Die Winterweide bietet genügend Auslauf für die Pferde, auch im Winter.

Rutschig, schlammig und karg. Das sind die Worte, die mir bei einer Winterweide zuerst einfallen.

Aber auch im Winter brauchen Pferde viel Bewegung, weshalb die Haltung auf der Winterweide durchaus sinnvoll sein kann.

Während der Wintermonate weicht der Boden der Weiden auf. Aufgrund des Gewichts der Pferde (bis zu 700 kg) zerstören Pferde bei weichem Boden die Grasnarbe und treten Löcher in den Boden.

Dadurch kann das Gras nicht nachwachsen und im nächsten Frühjahr trägt die Weide weniger Gras.

Außerdem führt der aufgeweichte Boden zu einem höheren Verletzungsrisiko. Pferde können z.B. schneller hinfallen, weil der Boden zu rutschig ist.

Wichtig: Um die erhöhte Belastung des aufgeweichten Bodens zu minimieren, sollte man für die Winterweide noch mehr Fläche pro Pferd einplanen als für die Sommerweide. Je mehr Platz die Pferde haben, desto weniger sind sie auf denselben Stellen und schonen dadurch den Boden.

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Tipps und Erfahrungen für die Winterweide:

Idealerweise besteht zudem die Möglichkeit, die Weiden auch während des Winters regelmäßig zu wechseln. So kann sich ein anderes Weidestück von der Belastung erholen.

Auf der Winterweide muss genügend Heu für die Pferde zur Verfügung stehen. Pferde sollten auf der Winterweide möglichst wenig Gras fressen, denn es enthält sehr viel Fruktan.

Fruktan ist eine Zuckerart, die Krankheiten wie Hufrehe oder Diabetes hervorrufen kann.

Zusätzlich muss auch auf der Winterweide auf das Wasser geachtet werden, denn es kann schnell einfrieren.

Wegen des aufgeweichten Bodens besteht erhöhte Rutschgefahr. Weiterhin können (tiefe) Löcher im Boden entstehen, die eine Stolperfalle für die Pferde darstellen können.

Mehr Tipps rund um die Pferdehaltung und Pflege findest du hier auf meiner Übersichtsseite.

Pferde am Zaun einer Weide

Was ist eine Rentnerweide für Pferde?

Eine Rentnerweide ist eine Weide, auf der nur Pferde stehen, die nicht mehr reitbar sind. In der Herde einer Rentnerweide können Pferde jeder Altersgruppe sein. Normalerweise stehen Pferde einer Rentnerweide in den Sommer- und Wintermonaten 24 Stunden am Tag auf der Weide.

Eine Rentnerweide ist speziell für Pferde ausgelegt, die nicht (mehr) geritten werden. Die Gründe dafür können sehr unterschiedlich sein. Ein Pferd kann aus körperlichen Gründen nicht mehr reitbar sein, aus psychischen Gründen oder aufgrund seines Alters.

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Da die Gründe so unterschiedlich sind und Pferde jeden Alters betreffen können, sind die Pferde auf der Rentnerweide auch jeden Alters. Die Rentnerweide ist also nicht nur für Senioren.

Die Rentnerweide hat ihren Namen daher, dass die Pferde reiterlich in Rente gegangen sind. Häufig werden die Pferde weiterhin gearbeitet

Für die Rentnerweide gelten dieselben Kriterien wie für die Sommerweide.

Was ist eine Jährlingsweide?

Auf einer Jährlingsweide leben junge Pferde. Pferde, auf einer Jährlingsweide stehen, sind maximal drei Jahre alt. Häufig stehen Wallache und Stuten zusammen. Für junge Hengste gibt es Hengstweiden.

Da auf einer Jährlingsweide auch Stuten stehen, ist eine Hengsthaltung nicht möglich. Für junge Hengste gibt es eine Hengstweide. Hengste sind männliche Pferde.

Häufig wird die Jährlingsweide nur in den Sommermonaten genutzt und in den Wintermonaten stehen die Jährlinge in einem Offenstall mit Paddock.

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Was muss beim Anweiden beachtet werden?

Wenn das Wetter nach dem Winter wieder besser wird und das Gras nachgewachsen ist, beginnen wir Reiter mit dem Anweiden bzw. Angrasen. Damit gewöhnen wir unser Pferd wieder an Gras. Dies gilt jedoch nur für Pferde, die über die Wintermonate keinen Zugang zu Weide haben.

Das Pferd darf beim Angrasen wieder Gras fressen, was es während des Winters nicht durfte. Um Krankheiten des Verdauungstraktes des Pferdes vorzubeugen, muss das Pferd langsam immer mehr Gras fressen.

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Bei der Frage, wie lange man sein Pferd angrasen sollte, gibt es unterschiedliche Angaben. Nach dem Winter solltest du mit 5 Minuten Gras am Tag beginnen. Dann musst du dein Pferd täglich fünf Minuten länger Gras fressen lassen.

Andere sagen, dass du dein Pferd bereits am ersten Tag etwa 15 Minuten grasen lassen kannst. In diesem Fall lässt du dein Pferd eine Woche lang 15 bis 20 Minuten grasen und steigerst dann je Woche um 15 Minuten.

Was für dein Pferd richtig ist, musst du selbst herausfinden. Frage im Zweifel den Tierarzt deines Vertrauens.

Für das Anweiden solltest du etwa 4 Wochen einplanen. Ein Pferd wird mit Strick und Halfter an der Hand angeweidet. Alles über Pferdehalfter findest du hier: Welche Pferdehalfter gibt es? (Erklärung + Tipps)

Die meisten Ställe haben extra Weideflächen für das Angrasen der Pferde. Hier kannst und musst du mit dem Pferd so lange angrasen, dass es ohne Bedenken auf die Weide kann.

Damit ein Pferd ohne Bedenken auf die Weide kann, solltest du dein Pferd fast so lange grasen lassen, wie die Pferde am ersten Tag durch den Stallbetreiber auf die Weide dürfen.

Im Optimalfall werden die Pferde durch den Stallbetreiber am in den ersten Tagen etwa eine Stunde lang auf die Weide gelassen.

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Startdatum der Weidezeit ist jedes Jahr der 01. Mai. Das heißt, der 01. Mai ist der Tag, an dem die Pferde nach dem Winter das erste Mal wieder alleine auf die Weide dürfen.

In den letzten Jahren wurde der Weidestart nach hinten verlegt, denn das Wetter war am 01. Mai noch nicht gut genug oder das Gras noch nicht lang genug. Je nach Wetter kann sich der Weidestart also um Tage bis Wochen nach vorne oder nach hinten verschieben.

Um Pferde auf die Weide zu stellen, sollte das Gras mindestens so hoch sein wie eine Bierflasche, also etwa 20 cm.

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Ich hoffe, ich konnte hier nun einen guten Überblick über die Weidearten geben. Schau auch in meinen anderen Artikel, falls du noch weitere Informationen zum Thema Weide und Weidemanagement haben möchtest. In diesem Artikel sage ich dir auch, worauf du bei einer Weide achten musst.

Meine Meinung

Ich finde 24 Stunden Weide genial, wenn alles passt. Mein Pferd kann leider nicht auf jeder Weide 24 Stunden stehen, aber in unserem Stall haben wir das Glück, dass das funktioniert.

Es kommt eben auch auf die Beschaffenheit der Weide an. Die Zusammensetzung der Gräser, wie viel Gras eine Weide trägt und immer frisches Wasser sind für mich wichtig.

Außerdem muss eine Weide einen Unterstand oder Bäume als Schattenplätze haben, damit die Pferde der prallen Sonne entfliehen können.

Jedes Pferd ist unterschiedlich und jede Weide ist unterschiedlich. Die Meinungen gehen vor allem bei dem Thema 24 Stunden Weide am Tag stark auseinander. Letztlich gilt: jeder kennt sein Pferd am besten und handelt (hoffentlich) im Sinne des Pferdes.

Liebe Grüße 🙂

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