Ein Halfter für Pferde ist ein um das Kopfstück und die Nase oberhalb der Nüstern verlaufendes Band, welches ohne Gebiss zum Führen und Befestigen eines Pferdes verwendet wird.
Halfter sind aus dem Alltag im Umgang mit Pferden nicht mehr wegzudenken. Dennoch sieht man immer noch viel zu häufig Fehler in der Anwendung von Halftern.
Welche Arten von Pferdehalftern es gibt und worauf du primär beim Kauf achten solltest, möchte ich dir in diesem Artikel erklären.
Pferdehalfter werden in drei Kategorien eingeordnet. Entscheidend für die Kategorisierung ist das Material, aus dem ein Halfter besteht. Es gibt Nylonhalfter, Lederhalfter und Knotenhalfter. Nylonhalfter bestehen aus Nylon, Lederhalfter aus (Kunst)Leder und Knotenhalfter aus einer Art Seil.
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Was ist ein Pferdehalfter?
Ein Pferdehalfter besteht aus einzelnen Teilen. Diese Teile, wie sie wirken und worauf du achten musst, habe ich dir hier zusammengefasst.
Hinter den Ohren eines Pferdes liegt ein Genickstück (es verläuft am Genick entlang). Es hat unterschiedliche Löcher, um die Größe zu verstellen. Wenn du ein Loch weiter oben nimmst, machst du das Pferdehalfter enger, wenn du ein unteres Loch nimmst, stellst du das Halfter weiter.
Mein Tipp: Wenn du ein Pferd hast, das im Genick oder an den Ohren empfindlich ist, achte auf ein anatomisches Genickstück bei einem Pferdehalfter. So haben die Ohren mehr Spielraum nach hinten und der Druck wird etwas vom Genick genommen.
Das Backenstück verläuft waagerecht am Gesicht entlang, dadurch verbindet es das Genickstück mit dem Nasen- und Kinnriemen. Durch einen Ring auf der linken Seite (links vom Pferd aus betrachtet) sind Genickstück und Backenstück verbunden.
Dann gibt es noch den Nasenriemen. Er liegt auf der Nase des Pferdes auf. Auch der Nasenriemen ist verstellbar. Je mehr Löcher du in Richtung Nase gehst, desto enger wird der Nasenriemen.
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Der Kinnriemen verläuft parallel zum Nasenriemen, also unter dem Kinn entlang. Am Kinnriemen ist der Ring befestigt, an dem auch der Strick befestigt wird. Den Strick befestigst du mit einem Karabiner- oder Panikhaken. Du benötigst ihn, um das Pferd sicher führen zu können. Ein Strick ist durchschnittlich etwa 2 bis 3 Meter lang.
Lese-Tipp: Welcher Reitsattel passt zu mir und meinem Pferd?
Das letzte Teil ist der Kehlriemen. Er verläuft unter den Wagen. Am Ende des Kehlriemens befindet sich ein Verschluss, in Form eines Karabiner- oder Panikhakens. Diesen hakst du in den Ring zwischen Backenstück und Nasenriemen ein, um das Halfter zu schließen.
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Gelegentlich haben Pferdehalfter auch einen Stirnriemen. Üblich sind Stirnriemen an Reit- und Trainingshalftern. Sie verlaufen quer über die Stirn und verhindern so, dass das Halfter nach hinten rutscht.
Mein Tipp: Wenn du das Halfter schließt und der Schließmechanismus eine „Nase“ hat, dann tu deinem Pferd einen Gefallen und drehe die „Nase“ zu dir. Wenn die „Nase“ auf die Pferdewange drückt, sich das Pferd mal hinlegt oder stößt, kann es für Schmerzen sorgen und sie stellt einen dauerhaften Druckpunkt dar.
All diese einzelnen Bestandteile wirken gleichzeitig auf das Pferd ein. Das Genickstück und der Nasenriemen üben Druck auf Genick bzw. Nase aus, wenn du den Strick annimmst.
Je stärker du den Strick annimmst, desto mehr Druck übst du auf Genick und Nase aus. Deshalb solltest du niemals am Strick ziehen, denn damit kannst du dem Pferd Schmerzen zufügen.
Über die Backenstücke übst du Druck auf die Wangen des Pferdes aus, wenn du den Strick nach links oder rechts ziehst.
Mein Tipp: Immer wieder sieht man Reiter mit Strick in der Hand, die mit anderen erzählen und dabei mit den Händen gestikulieren. Dabei bekommt das Pferd jedes Mal, je nach Intensität der Gestik, mehr oder weniger starke Impulse in Form von Druck über das Halfter vermittelt.
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Wie zieht man einem Pferd ein Halfter an?
Um einem Pferd ein Halfter anzulegen, stelle dich auf die linke Seite (vom Pferd aus betrachtet) und lass das Pferd zuerst das Halfter begutachten. Dann legst du deine rechte Hand ganz sanft und leicht, ohne jeglichen Druck von unten auf die Nase des Pferdes, das Halfter befindet sich währenddessen in der linken Hand.
Anschließend legst du das Halfter mit der linken Hand mit der Öffnung für die Nase (zwischen Nase- und Kinnriemen) auf die Pferdenase.
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Danach nimmst du mit beiden Händen die Backenstücke und führst sie in Richtung Ohren des Pferdes, bis du das Genickstück sanft über die Ohren schieben kannst.
Zuletzt verschließt du das Halfter, indem du den Haken in den Ring einhakst. So besagt es die Theorie und so lehren es die meisten Reitschulen. Im Alltag sieht das meist einfacher aus, wie bei mir.
Mein Pferd wird nicht gerne an der Nase angefasst. Deshalb mache ich es so, dass ich mich neben mein Pferd stelle und beide Backenstücke so öffne, dass mein Pferd mit der Nase einfach in die Nasenöffnung gehen kann.
Mein Pferd steckt die Nase durch die Öffnung und dann ziehe ich den Genickriemen über und verschließe das Halfter.
Wofür braucht man ein Pferdehalfter?
Ein Pferdehalfter braucht man, um Pferde sicher zu führen oder anzubinden. Bei Pferdehalftern sind v.a. Material sowie Passform und Sicherheit wichtig. Stabiles Material verhindert zerreißen des Halfters und bequeme Passform verhindert Druckstellen und Schmerzen am Pferdekopf.
Das Halfter ist im Alltag für Menschen, die Zeit mit Pferden verbringen, unentbehrlich.
Wenn du dein Pferd im Alltag an der Hand führen möchtest oder es zum Putzen anbinden möchtest, aber auch wenn ein Termin, z.B. der Termin beim Hufschmied, ansteht: In Situationen des Alltages, im Umgang mit Pferden, ist das Halfter ein großer Helfer.
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Wie findet man ein passendes Pferdehalfter?
Ein passendes Halfter findest du, indem du zu zuerst die Qualität des Materials und die Passform prüfst. Unterschiedliche Materialien und Passformen sind notwendig, um für jedes Pferd das passende Halfter finden zu können.
Grundsätzlich solltest du bei der Passform für das Pferdehalfter darauf achten, dass der Nasenriemen zwei Finger breit unter dem Jochbein sitzt.
Wo ist das Jochbein eines Pferdes? Das Jochbein ist der sichtbare „Huckel“ durch den Knöchel im Gesicht des Pferdes, unter dem Auge in Richtung Nase.
Wenn der Nasenriemen tiefer sitzt, drückt er auf die Atemwege des Pferdes und wenn es höher sitzt, können die Beschlagteile (z.B. Ringe) eines Halfters scheuern.
Auch harte Kanten im Genick bzw. Genickstück des Halfters sollten vermieden werden, da diese auf das Genick drücken und so Verspannungen auslösen können.
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Lese-Tipp: Welche Haltung passt zu mir und meinem Pferd?
Welche Pferdehalfter gibt es?
Welche Pferdehalfter es gibt und in welcher Situation diese unterschiedlichen Varianten eingesetzt werden, habe ich dir hier in der Liste zusammengefasst und jeweils ein Beispiel hinzugefügt.
Nylonhalfter sind am häufigsten in Deutschland zu finden, kostengünstige Alternative (bereits ab 3 Euro zu erhalten), synthetischer Stoff, sehr viele Farben, einfach zu reinigen mit Wasser und Seife, ideal für den Alltag
Spazierengehen mit Nylonhalfter? In meinem Stall sehe ich oft, dass mit den Pferden mit Nylonhalfter und Strick mit Panikhaken spaziergegangen wird. Informiere dich, ob im Falle eines Schadens die Versicherung des Pferdes zahlen würde, denn viele Versicherungen decken Schäden nur ab, wenn man mit Trense, mit Gebiss spazieren geht.
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- weich unterlegt an Nasenriemen und Genickstück
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Lederhalfter wirken sehr chic, sind sehr stabil, benötigen aber auch viel Pflege (da sie aus Leder bestehen) und sind eher weniger farbenfroh.
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- stabile, silberfarbene Beschläge
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- rundgenäht
Trainingshalfter eignen sich ideal für Bodenarbeit oder das Longieren eines Pferdes.
Trainingshalfter haben Ringe auf dem Nasenriemen, an denen du einen Strick oder eine Longe befestigen kannst. Sie können Nylon- oder Lederhalfter sein.
- zum Longieren und für die Bodenarbeit
- mit weich gepolstertem, breitem Nasenband
- mit weicher Polsterung unterlegt
- aus verschleißfestem Material und starken Nähten
Knotenhalfter sind ebenso sehr gut für die Bodenarbeit, aber auch zum Reiten und Spazierengehen geeignet. Kontenhalfter bestehen aus einer bestimmten Art von Seil.
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Ein Knotenhalfter ist nichts für Anfänger! Wenn du noch nie ein Knotenhalfter verwendet hast, bitte wende dich eine kompetente Person. Die Knoten haben spezifische Druckpunkte, deren Wirkung du dir bewusst sein solltest.
Die bestimmte Art den korrekten Knoten zu machen, um das Halfter zu schließen und die Wirkung eines Knotenhalfters, solltest du dir von jemandem erklären lassen, der oder die im Umgang mit Knotenhalftern erfahren ist.
Die Besonderheiten an Fohlenhalftern sind, dass sie zwar sehr klein, aber auch an Nasen- und Genickriemen größenverstellbar sind. Fohlenhalfter sind i.d.R. Nylonhalfter, es gibt sie aber auch als (Kunst)Lederhalfter.
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Sicherheitshalfter haben die Besonderheit, dass der Genickriemen einen Klettverschluss enthält. Dieser Klettverschluss öffnet sich bei Zug auf dem Genick, so dass das Pferd sich befreien kann.
Sehr gut geeignet sind Sicherheitshalfter für Pferde, die in der Box mit Halfter stehen. Denn sollten Sie irgendwo hängen bleiben, können sie sich so am einfachsten befreien.
Sicherheitshalfter sind i.d.R. Nylonhalfter.
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- Nur für die Weide geeignet und nicht zum Führen...
- Hochwertige Metallbeschläge.
Weidehalfter sind wirklich nur für die Weide gedacht. Sie haben keine Metallstücke verarbeitet und dienen lediglich dazu, dass man notfalls eine Art „Haltemechanismus“ hat. Auch Weidehalfter sind i.d.R. Nylonhalfter.
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Niemals mit Sicherheit anbinden!: Da sich Sicherheitshalfter bei Zug im Genick öffnen, verwende sie bitte niemals, wenn du ein Pferd führen oder sicher anbinden möchtest.
Mein Fazit
Für mich ist das Halfter im Alltag im Umgang mit meinem Pferd unentbehrlich. Ich muss zugeben, dass ich inzwischen ein kleines Reitsportgeschäft mit all meinen Halftern eröffnen könnte.
Das liegt aber nicht daran, dass ich so viel shoppen gehe, sondern daran, dass ich beim Kauf meiner früheren Halfter nicht genügend auf gute Materialien und gute Verschlüsse geachtet habe.
Heute weiß ich es besser und bevorzuge für den Alltag Nylonhalfter mit Kunstfell unter dem Genick- und Nasenriemen.
Auf der Weide trägt mein Pferd ein Nylonhalfter mit Karabiner, ohne „Nase“ und mit Fliegenfransen (im Sommer).
Für die Bodenarbeit verwende ich am liebsten ein Trainingshalfter aus Leder.
Wie ist das bei euch? Falls ihr schon länger im Reitsport seid, geht es euch so wie mir und ihr habt hier heute etwas Neues gelernt oder wusstet ihr schon alles?
Ich hoffe, dass ich euch mit diesem Artikel weiterhelfen konnte. 🙂
Liebe Grüße
Euer Pferdemädchen