Die besten 6 Pferdedecken 2022: Meine Auswahl

Wenn der Herbst kommt, werden nicht nur die Tage kürzer und die Temperaturen immer milder. Es beginnt die Zeit, in der wir mehr Regen als Sonne sehen und man sich wärmer anzieht. Genauso ist es auch mit den Pferden.

Bei sinkenden Temperaturen fangen auch diese schnell an zu frieren und sollten unter Umständen eingedeckt werden. Welches die besten Decken für jedes Wetter sind, zeige ich euch heute im folgenden Artikel.

Bevor ihr nun aber hastig in den nächsten Reitsportladen fahrt oder nach dem Laptop greift, um eine Decke zu bestellen, ist es wichtig ein paar grundlegende Dinge über den Wärmehaushalt des Pferdes zu wissen und herauszufinden, ob das eigene Pferd überhaupt eine Decke braucht, oder darunter vielleicht ins Schwitzen kommen würde.

jw reitsport Highneck Winterdecke 300gr schwarz 155 cm
  • leichte Highneck Regendecke 600d Ripstop mit...
  • atmungsaktiv und wasserdicht, auf der Innenseite...
  • ausgestattet mit Gehfalte, Kreuzgurten,...
  • frei wählbar in den Größen...

Wie funktioniert der Wärmehaushalt des Pferdes?

Zuallererst ist es wohl wichtig zu sagen, dass ein gesundes Pferd grundsätzlich weder geschoren noch eingedeckt werden müssen. In der freien Wildbahn kommen die Pferde ebenfalls zurecht und auch unsere Hauspferde gewöhnen sich an die Witterung, wenn man ihnen eine naturnahe Lebensweise bietet.

Der Wärmehaushalt des Pferdes wird beinahe ausschließlich über Haut und Fell gesteuert. Die Haut und die Körperfettschicht darunter bieten eine hervorragende Isolation. Durch die eher geringe Durchblutung der Fettschicht geht nur wenig Wärme verloren. Das ist ebenfalls der Grund, weshalb Pferde natürlicherweise vor dem Winter etwas zunehmen.

Das Körperfett wird gleichmäßig auf den Körper verteilt, um eine optimale Isolation zu gewährleisten.
Eine weitere Isolationsschicht bietet das Fell der Pferde.

Gesunde Pferde wechseln zweimal im Jahr das Fell.

Wusstet ihr, dass es ein Irrglaube ist, dass der Fellwechsel mit der Temperatur zusammenhängt?:
In Wirklichkeit regulieren die Pferde nämlich ihren Fellwechsel mit dem Tageslicht. Das heißt, dass die Pferde anfangen ihr Winterfell abzuwerfen, wenn die Tage länger werden.

Das verursacht oft Probleme, wenn es dann im März/April noch einmal einen Temperatureinbruch gibt.

Wie regulieren Pferde ihre Temperatur?

Pferde können gezielt die Durchblutung der äußeren Gewebeschichten steuern und so eine Kühlung der Haut erzeugen. Auch das Schwitzen kühlt die Pferde ab. Eine Decke kann diesen komplexen Prozess stören und fatale Folgen haben.

Pferde können sich durch die steuerbare Durchblutung sowohl vor dem Auskühlen schützen, wenn ihnen kalt ist, als auch vor dem Überhitzen. Zum Wärmen werden die Arterien verengt und die Wärme in den Gewebeschichten behalten.

Durch das Weiten der Arterien wird Wärme freigegeben und die Körpertemperatur sinkt. Auch das Schwitzen hilft, die Temperatur zu regulieren.

Die von den Schweißdrüsen produzierte Flüssigkeit verdunstet auf der Haut und verhilft damit zu einer sinkenden Temperatur. Allerdings belastet das Schwitzen den Stoffwechsel des Pferdes stark.

Sind Pferde nun aber zu warm eingedeckt, beginnen sie unter der Decke zu schwitzen. Die entstandene Flüssigkeit kann durch die Decke allerdings nicht verdunsten. Selbst unter sehr atmungsaktiven Decken ist dies kaum möglich.

Das Ergebnis: Die Feuchtigkeit kondensiert unter der Decke und das Pferd hat eine nasse Decke auf dem Rücken. Sinkt die Temperatur dann, kühlt das Pferd schnell aus und das Risiko einer Erkältung steigt!

Warum macht es einen Unterschied beim Eindecken, ob das Pferd geschoren ist?

Hat man ein Pferd geschoren, hat man ihm seine komplette natürliche Wärmeregulierung genommen und sollte penibel darauf achten, dass dem Pferd nicht zu warm oder zu kalt ist. Bei Unterkühlung oder übermäßigem Schwitzen kann es schnell zu Erkrankungen der oberen Atemwege kommen.

Durch das Abscheren des (Winter-)Fells können die Pferde ihre natürliche Wärmeregulierung nicht mehr nutzen, da sich das Fell nicht mehr aufstellen kann. Dies macht die Pferde enorm abhängig von der Fachkundigkeit des Halters.

Ein geschorenes Pferd braucht eine andere – meist dickere – Decke als ein Pferd, welches normales Winterfell hat.

Ein gesundes Pferd, das nicht geschoren wurde, braucht im Zweifel sogar gar keine Decke. Beginnt man diese Pferde trotzdem einzudecken, werden sie in den folgenden Jahren immer weniger Winterfell bekommen und auf immer dickere Decken angewiesen sein.

Welche Deckenarten gibt es für Pferde und wofür sind sie da?

    • Regendecke: Die Regendecke ist oft nicht gefüttert, relativ leicht und soll das Pferd ausschließlich vor Regen schützen. Es empfiehlt sich eine Decke zu kaufen, die viel Wasser aushalten kann, um das Pferd optimal zu schützen. Die meisten Regendecken kann man allerdings auch mit verschieden dicken Fütterungen kaufen.
      Hier eine tolle Regendecke ohne Futter:
    • Abschwitzdecke: Die Abschwitzdecke soll dem Pferd helfen, den Schweiß schnell loszuwerden und es beim Trocknen vor Wind schützen. So verhindert man, dass das Pferd durch das feuchte Fell krank wird. Dazu gibt es die Abschwitzdecken und unzähligen Farben und mit tollen Motiven, sodass sie ebenfalls einen ästhetischen Nutzen haben können.
      Hier findet ihr tolle Abschwitzdecken in verschiedenen Farben:
      RL24 - Abschwitzdecke mit Kreuzgurt BASICLINE dunkelbraun 115cm
      • atmungsaktiv / schnelle Feuchtigkeitsaufnahme
      • Metallverschluss vorne / Schweifriemen
      • doppelseitiger Fleece
      • weiches Material
    • Outdoordecke: Die Outdoordecke ist hauptsächlich für Pferde, die viel Zeit auf der Wiese oder dem Paddock verbringen. Sie sind robust, reißfest sind regendicht und können unterschiedlich dick gefüttert sein. So findet sich für jedes Pferd und dessen Kälteempfinden eine passende Decke.
      Unter folgenden Link findest du Decken mit verschiedenen Fütterungen:
      RL24 - Weidedecke Polarfleecefutter 600D BASICLINE schwarz/grau 85cm
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      • wasserdicht (Wassersäule: 3.000mm), atmungsaktiv...
      • robustes 600D Ripstop-Polyester-Außenmaterial
    • Ausreitdecke: Die Ausreitdecke ist, wie ihr Name schon sagt, zum Ausreiten gedacht. Sie bedeckt nur die Nierengegend und den Po des Pferdes. Dabei erfüllt sie mehrere Zwecke. Zum einen wirkt sie durch eine leichte Fleece-Fütterung wärmend für das Pferd, aber sie erfüllt auch einen Sicherheitsaspekt. Die meisten Ausreitdecken sind reflektierend und machen den Ausritt an Straßen damit wesentlich sicherer. Zudem schützen sie die empfindliche Nierengegend des Pferdes im Falle eines Schauers. Zu guter Letzt gibt es auch Extra Ausreitdecken, die die Pferde vor den lästigen Fliegen schützen.
      Hier findest du tolle Ausreitdecken in vielen Farben:
      Harrison Howard FocalMax Quarter Ausreitdecke pferdedecken...
      • REVOLUTIONÄRE SICHERHEITSTECHNIK: Das...
      • 270 ° SICHTBARKEIT:Das reflektierende...
      • MULTIFUNKTION ÄUßERE: Langlebige, wasserdichte...
      • FIXIERTE INNENFUTTER: Das hochflorige und...
    • Fliegendecke: Die Fliegendecke soll die Pferde im Sommer, besonders auf der Weide oder dem Paddock vor den Fliegen und den Bremsen schützen. Die Struktur der Decke ist relativ grob, sodass die Insekten wenig Chance haben hindurchzustechen.
      Es gibt sowohl Decken mit Halsteil als auch welche ohne. Es sollte darauf geachtet werden, ob die Pferde stark unter Insektenstichen leiden.
      Hier eine klassische Fliegendecke:
      Marengos - Fliegendecke Protect mit Bauchlatz & Schweiflatz | robuste...
      • BAUCH- UND SCHWEIFLATZ: Zusätzlicher Schutz durch...
      • ROBUST & FEINMASCHIG: Outdoordecke besteht aus...
      • BESSERE BEWEGUNGSFREIHEIT: Gehfalten sorgen für...
      • BEINSCHNÜRE UND SCHWEIFKORDEL: Sichern gegen ein...

Wusstet ihr, dass die Fliegendecken mit Zebramuster ein absoluter Verkaufsschlager sind?:
Das liegt daran, dass die Insekten durch die Streifen keinen geeigneten Landeplatz ausmachen können und es oft gleich aufgeben überhaupt eine Landung zu wagen. Die Evolution hat die Zebras so mit einem natürlichen Insektenschutz ausgestattet, den wir uns beim Pferd durch eine Decke ermogeln können

Hier eine Zebradecke – probiert es mal aus:

HKM 550687 Fliegendecke mit Halsteil Zebra mit Bauchlatz, L
  • Fliegenschutzdecke / Insektenschutzdecke in...
  • Kreuzbegurtung, Kruppe, verstellbare...
  • Kein Piercing möglich
  • Kein Hitzestau
  • Ekzemerdecke: Die Ekzemerdecke ist für Pferde, die unter einem sogenannten Ekzem leiden. Dies ist eine juckende Hauterkrankung, die vorrangig durch Insekten, aber auch durch Stress ausgelöst werden kann. Meist beginnt die Ekzem-Zeit mit steigenden Temperaturen – spätestens aber mit Beginn der Weidesaison. Um das Pferd vom Kratzen abzuhalten und ihm etwas Erleichterung zu verschaffen, bieten sich die speziellen Decken an. Trotz allem sollte bei einem akuten Ekzem immer Rücksprache mit dem behandelnden Tierarzt gehalten werden.
    Hier findet ihr eine Ekzemerdecke mit Hals- und Bauchteil, sodass das Pferd optimal geschützt ist:

Warum du lieber einmal teuer als mehrfach günstig kaufen solltest

Decken bieten auch ein gewisses Verletzungsrisiko. Die Pferde können beim Toben mit den Riemen oder dem Stoff an spitzen Gegenständen, wie Zaunpfosten oder Bäumen, hängen bleiben und dabei die Decke und sich selbst verletzen. Auch eine Strangulation liegt im Bereich des Möglichen.

Grade deshalb ist es wichtig hochwertige Decken zu kaufen, die bestenfalls aus einem besonders robusten und reißfesten Material bestehen und so das Verletzungsrisiko zu minimieren. Günstige Decken sind oft schlechter verarbeitet und manchmal reicht es bereits, wenn ein anderes Pferd hineinbeißt, damit die neue Errungenschaft zerstört ist.

Die 6 besten Decken – hier kommt meine Auswahl

Zu den hochwertigsten Decken gehören wohl diese der Marken Amigo, Bucas und Waldhausen. Sie sind zwar enorm hochpreisig, allerdings auch wirklich von hoher Qualität.

Vor allem von Eigenmarken der Reitsporthäuser sollte man lieber die Finger lassen, wenn man eine langlebige Decke sucht.

Hier findet ihr meine persönliche Deckenauswahl in korrekter Reihenfolge:

Zusammenfassung und Fazit

Zusammenfassend kann ich nur noch einmal betonen, dass ein gesundes Pferd in keinem Fall eine Decke braucht. Auch geschoren werden muss ein gesundes Pferd definitiv nicht. Nur in Ausnahmefällen sollte zur Schur und der Decke gegriffen werden.

Ich selbst benutze keine Decke und schere mein Pferd auch nicht. Schwitzt ein Pferd jedoch übermäßig bei leichter Arbeit, kann über eine Teilschur nachgedacht werden.

Im Normalfall reicht es allerdings, die Arbeit dem Schwitzen des Pferdes anzupassen. Grade im Fellwechsel sollte der Reiter zurückstecken und leichtere Arbeit wählen, anstatt das Pferd zu scheren, um es leistungsfähiger zu machen.

Sportpferde bilden hier natürlich die Ausnahme!

Sind Pferde alt und können dadurch ihren Wärmehaushalt selbst nicht mehr koordinieren, oder schwitzen sie übermäßig, sollte dies mit einem Tierarzt besprochen werden, um die korrekte Decke zu finden, oder eine Schur zu besprechen.

Und wenn dann zu einer Decke gegriffen wird, sollte dringend darauf geachtet werden, dass diese kein Verletzungsrisiko darstellt.

Ich hoffe, dass euch dieser Beitrag weitergeholfen hat!

Lieben Gruß,
Annika

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